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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Heimerziehung als kritisches Lebensereignis: Eine empirische Laengsschnittuntersuchung ueber Hilfeverlaeufe im Heim aus systemischer Sicht
Ort / Verlag
Muenster: Votum
Erscheinungsjahr
1996
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
  • Moderner Heimerziehung und Jugendhilfe ueberhaupt wird eine bedeutsame Rolle fuer die Klaerung von Lebensperspektiven sowohl der betreuten Kinder/Jugendlichen wie auch der "abgebenden" Eltern/Elternteile zugeschrieben. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass erst die wechselseitige Abklaerung von Lebensperspektiven den Beteiligten jene innere Ruhe und Sicherheit zu geben vermag, die notwendig ist, um "loslassen" oder neue Annaeherung versuchen, sich engagieren und sich entwickeln zu koennen. Ob es den Akteuren in den Heimen und in den Sozialen Diensten gelingt, zum Katalysator zur Perspektivenabklaerung und -verschraenkung zu werden, ist damit die fuer einen erfolgreichen Heimaufenthalt alles entscheidende Frage. Mit seiner auf Interviewreihen ueber vier Jahre angelegten Laengsschnittuntersuchung ueber Hilfeverlaeufe in der Kinder- und Jugendhilfe und einer gleichzeitig systematischen wie systemischen Rekonstruktion der Sichtweisen von Kindern und Jugendlichen in einem Reformheim der Jugendhilfe, ihrer Eltern, ihrer Erzieherinnen und Erzieher, ihrer Therapeutinnnen und Therapeuten und schliesslich der fuer die Familien zustaendigen SozialarbeiterInnen, geht Helmut Lambers der Frage nach, welche Rolle die Heimerziehung fuer die Abklaerung einer auf Dauer angelegten Lebensperspektive spielt. Ein wesentliches Ergebnis dieser Analyse wird besonders in den exemplarischen Verlaeufen kritischer Lebensperspektiven und misslungener Entwicklung von Lebensperspektiven in den beiden zentralen Fallstudien deutlich. Dabei zeigt sich, dass das Helfersystem die Bewaeltigungskompetenzen des Familiensystems nicht nur systematisch aus der Problemloesung ausklammert, sondern sie sogar aktiv "torpediert". Dies haengt im wesentlichen mit der Befangenheit der Helfer in ihrem eigenen normativen Wertehorizont bzw. ihrer Unfaehigkeit, "Sinnsysteme" sozial benachteiligter familialer Lebenswelten zu entschluesseln, zusammen. "Elternarbeit" wird so zur einseitigen "Elternerziehung" und provoziert damit erst die Destabilisierung des Familiensystems mit gleichfalls destabilisierenden Rueckkopplungen auf das im Heim betreute Kind. (DJI/Sd).
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 9783930405404, 3930405407
Titel-ID: cdi_dipf_primary_424473

Weiterführende Literatur

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