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Dieser Beitrag stellt eine diachrone, bildungshistorische Perspektive zur Diskussion, die bis in die 1950er/60er Jahre zurückragt und am Beispiel von schulischen, didaktischen und erziehungswissenschaftlichen Konzeptionen und Debatten nach Regulierungsgrößen schulischer Bildung fragt. Von Interesse sind für unseren Untersuchungszeitraum die facettenreichen Entwürfe von "Inhalt", "Lernziel" und "Kompetenz", die sowohl von unterschiedlichen Perspektiven wissenschaftlicher Disziplinen als auch durch Bildungsplanung, -administration und Lehrpersonenbildung aufgegriffen und teilweise in Interdependenz bearbeitet wurden. Was auf einen ersten Blich als lineare Abfolge von der Inhalts- zur Kompetenzorientierung erscheinen mag, stellt sich bei näherer Betrachtung, so die These der Autoren, nicht nur als ein Nacheinander, sondern auch als ein Nebeneinander dar, aus welchen sich hybride Neuschöpfungen ergeben können. Der Beitrag beschreibt daher drei Phasen, in denen je spezifische Begriffe und Konzeptionen - Inhalt, Lernziel, Kompetenz - eine Dominanz entwickelten. Die Textbasis sind im erziehungswissenschaftlichen Diskurs bekannte Texte wie etwa die didaktische Analyse von Klafki und die Schrift von Robinsohn: "Bildungsreform als Reform des Curriculum" sowie aktuelle Debatten zum Thema der Kompetenzorientierung. In einem Schlussteil werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der in diesen Kontexten jeweils vorgeschlagenen Regulierungsmodi schulischen Wissens diskutiert und aufgezeigt, dass diese sich nicht ablösen, sondern unter Hinzuzug von jeweils neuen Elementen neu komponieren und dabei hybridisierend verändern. (DIPF/Orig.).