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Zweifellos haben biblische Erzählungen das kulturelle Erbe der westlichen Welt in besonderer Weise geprägt. Im Zusammenhang der Begegnung von dis/ability studies und Biblischer Exegese führte das zuletzt auch zur Frage, ob nicht aufgrund dieser kulturprägenden Wirkung anzunehmen sei, dass insbesondere neutestamentliche Heilungserzählungen die binären Gegensätze von normal/abweichend und behindert/nicht behindert entscheidend mitgeformt hätten. Stimmte dies, wären diese Texte Katalysatoren der Ausbildung kulturprägender Differenzkonstruktionen, die weit über den engeren Bereich der Religion bzw. des Christentums hinaus zumindest auch als Werkzeuge der Diskriminierung gebraucht werden können.00In einer von dieser kritischen Anfrage inspirierten Spurensuche fragen die Beiträge dieses Bandes in unterschiedlichen Perspektiven danach, ob und wie in der Rezeption neutestamentlicher Heilungserzählungen körperliche Normalität und dis/ability konstruiert werden und inwiefern dabei von einer Instrumentalisierung oder Verzweckung der innerhalb der neutestamentlichen Textwelten das Anbrechen der Gottesherrschaft signierenden Narrative gesprochen werden kann.0