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Russlanddeutsche als Kleinstadtproblem: Thematisierungsformen im Spannungsfeld von Integrationserwartungen und religiös bedingter Isolation
Ist Teil von
Soziologie sozialer Probleme und sozialer Kontrolle, 2008, p.S. 552-585
Ort / Verlag
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Erscheinungsjahr
2008
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Es sind sechs Faktoren, die Russlanddeutsche für Kleinstädte zu einem Problem machen: (1) ihr hoher Anteil an der Ortsbevölkerung, (2) kulturelle Distanz und Wertunterschiede, (3) ihre mangelnde Integration in örtliche Freizeiteinrichtungen, (4) ihre sozialräumliche Segregation, (5) ihre Ressentiments begünstigende Marginalitätsposition sowie (6) ihre konservative politische Einstellung. Der Verfasser legt hierzu eine Fallstudie für den im Märkischen Kreis gelegenen Ort Kierspe vor. Er beschreibt Umfang und Verlauf der Einwanderung, die Struktur der russlanddeutschen Bevölkerung, ihre Lebensbedingungen sowie die Wertordnung und Lebensführung der baptistischen Einwanderer. Er geht ferner auf Ansatzpunkte und Formen der innerstädtischen Problembildung in Medien, Politik und Verwaltung. Inhaltlich werden als "Russlanddeutschen-Problem" der Umfang der Zuwanderung, Vorurteile der Bevölkerung, ein Anstieg der Straßenkriminalität, der Schulbesuch sowie generelle Fragen der Integration thematisiert. Institutionelle Reaktionen auf diese Thematisierungen bewegen sich in Kierspe allerdings auf niedrigem Niveau. (ICE2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1988 bis 2004.