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Wenn in diesem Kapitel über Religion gesprochen werden soll, so muß der Begriff zunächst definiert werden, da unter „Religion“ oder „Ersatzreligion“ heute auch Ideologien und andere weltliche Auffassungen subsumiert werden können. Hier bezeichnet er den Glauben an Übernatürliches und an ein Jen¬seits, sei dies christlich oder nicht. Die Geschichtsphilosophie hingegen wird nicht als Religion verstanden, da sie zwar strukturelle Ähnlichkeiten damit aufweisen und auch die Existenz eines Gottes zugestehen mag, jedoch das Heil der Menschheit nicht mehr in ein grundsätzlich von der Welt verschiede¬nes Jenseits verlegt, sondern in die diesseitige Zukunft der Menschheit. Auch Ideologien wie die des Frühsozialismus verstehe ich hier nicht als Religion. Okkulte Praktiken hingegen lassen sich am besten in die Kategorie des Aber¬glaubens einordnen; sie stehen in Verbindung zum Bereich des Religiösen, in¬sofern als sie als Ausdruck der Einflußnahme Gottes gedeutet werden, aber auch zum Bereich des Weltlichen, da sie in der Regel als eine Form der Wis¬senschaft mißverstanden werden. In diesem Kapitel werden alle eben erwähn¬ten Phänomene angesprochen, da sie gleichermaßen die Aufgabe erfüllen kön¬nen, die Welt, sinnvoll’ zu erklären.