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Eine Schnellbahn für das Revier. Zu F. W. Beielsteins Roman Rauch an der Ruhr
Ist Teil von
Verkehrsformen und Schreibverhältnisse, p.99-116
Ort / Verlag
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
In Verbindung mit dem erstmalig in Deutschland begangenen „Tag des Buches“ am 22.3.1929 (Todestag Goethes) entschloß sich die Stadt Essen, einen Literaturpreis auszuloben. Er sollte einem bisher unveröffentlichten Roman über das Ruhrgebiet gelten, „der in geschlossener künstlerischer Form die Vielfalt der gestaltenden Kräfte und Lebensenergien, die hier im Zusammenhang von Landschaft, Mensch und Wirtschaft geleistet werden, darstellen soll“2. Der Roman sollte also den Versuch unternehmen, das Gegenwarts-Ruhrgebiet selbst als „tragenden Helden“ der Handlung zu etablieren, so „wie es früher mit Einzelpersonen, mit Familien, Bauerngeschlechtern oder aus dem atmosphärisch landschaftlichen Geist der Natur eines bestimmten Siedlungsgebietes geschehen ist“3. Der Literaturpreis war mit 3000 Mark dotiert und wandte sich an alle im deutschen Sprachraum lebenden Schriftsteller; Einsendeschluß war unwiderruflich der 1.10.1930. Über die Auswahl schließlich sollte eine Jury befinden, der die Vertreter aller interessierten Kreise angehörten und die von einem „angesehenen deutschen Dichter und Mitglied der preußischen Dichterakademie“4 angeführt werden sollte. Die Siegerehrung schließlich sollte am 22.3.1931, mithin genau zwei Jahre später, stattfinden.