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Unterwegs, aber nicht in der Wüste“ Traditionsbildung in Lagern für Displaced Persons in der Nachkriegszeit
Ist Teil von
Migration und Traditionsbildung, p.35-44
Ort / Verlag
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Die jüdischen Displaced Persons waren unterwegs, aber nicht in der Wüste. Sie trugen mit sich die unauslöschlichen Erfahrungen der unmittelbaren Vergangenheit, sie hatten den unsicheren Wartestatus der Gegenwart und ihr Leben war voller Pläne, Ziele, aber ebenso Unsicherheit, was die Zukunft betraf. Doch zugleich besaßen sie ihre Kultur: die mitgebrachten osteuropäisch-jüdischen kulturellen Wurzeln, und es gab ein Netz von Hilfsorganisationen, die sie in ihren kulturellen Bemühungen unterstützten. Sie hatten durchaus Vorstellungen darüber, welches kulturelle Vermächtnis sie an die nächste Generation weitergeben wollten. Dahinter stand die Frage, wie die historischen Erfahrungen, die unmittelbaren Verfolgungserlebnisse und die daraus resultierenden Traumatisierungen, wie der Überlebenswille in ein zukunftsweisendes Selbstverständnis umzusetzen sei.