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Peter Borowsky hat ihn einmal als „die Inkarnation des alten, unverhüllt und brutal auftretenden Imperialismus“ charakterisiert.1 Gerhard Ritter (1888–1967) nannte ihn einen „rücksichtslosen Willensmenschen“.2 Arnold Zweig (1887–1968), der ihn literarisch in der Gestalt Alfred Schieffenzahns in Der Streit um den Sergeanten Grischa schilderte, hat von der „maßlosen Leistungskraft“ dieses „Selbstherrschers“ geschrieben: „Er haßte Widerstand, widersetzliche Gedanken, Trägheit, die Un-brauchbarkeit der Menschen.“3 Diese Charakterisierungen Erich Ludendorffs (1865–1937) deuten auf eine eigentümliche Mischung aus Faszination und Abscheu, die dieser willensstarke, dynamische, rücksichtslose Mann unter denen hervorgerufen hat, die versucht haben, seine historische Bedeutung zu beurteilen. Vermutlich hat dieselbe abstoßende, faszinierende Kraft auch nach seinem Tod den Versuch vereitelt, eine Ludendorff-Biographie zu schreiben, denn bislang gibt es keine wissenschaftliche Analyse seines Lebens.