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Zeitschrift für Bildungsforschung (Internet), 2021-01, Vol.11 (1), p.155-168
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Nature B.V
Erscheinungsjahr
2021
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
ZusammenfassungDer Beitrag geht aus einer macht- und subjektivierungstheoretischen Perspektive dem beiläufigen und von den Akteur/innen möglicherweise unbeabsichtigten Positionierungsgeschehen im Unterricht nach, indem Anrufungspraktiken und Diskriminierungserfahrungen im institutionellen Kontext der Schule aus der Perspektive von Jugendlichen rekonstruiert werden. Anhand von zwei exemplarischen Sequenzen aus bildungsbiografischen Rekonstruktionserzählungen eines Samples von insgesamt 22 narrativen biografischen Interviews mit Schüler/innen nach dem Abschluss der Sekundarstufe I, werden Erfahrungen von Selbst- und Fremdpositionierungen dargestellt, die an hierarchisierende migrationsgesellschaftliche Differenzordnungen anschließen und im pädagogischen Handeln von Lehrer/innen zum Ausdruck kommen. Wir führen zunächst in zentrale Begriffe und theoretische Zugänge ein, die wir der Analyse des empirischen Materials zugrunde gelegt haben. Anschließend skizzieren wir den Projektkontext und erläutern unser methodisches Vorgehen im Rekurs auf die Erziehungswissenschaftliche Biographieforschung. Danach stellen wir anhand zweier Interviewsequenzen exemplarische Forschungsergebnisse vor, die sowohl auf verbale als auch auf non-verbale Anrufungen im unterrichtlichen Setting verweisen und die Macht migrationsgesellschaftlicher Unterscheidungspraktiken in der Schule verdeutlichen.