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Der Transfer von sozialwissenschaftlichem Wissen als Forschungsgegenstand
Ist Teil von
Soziologie, 2020-01, Vol.49 (3), p.287
Ort / Verlag
Wiesbaden: VS - Verlag fuer Sozialwissenschaften
Erscheinungsjahr
2020
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung erwartet vom in Gründung befindlichen Forschungsinstitutgesellschaftlicher Zusammenhalt(FGZ) die Erforschung von Bedingungen, Gefahrdungen und Entwicklungsmöglichkeiten des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Zum Auftrag des FGZ gehört eine partizipativ gestaltete öffentliche Wissenschaft, die den Wissenstransfer in beide Richtungen anstrebt und zugleich evalu-iert: aus der Wissenschaft in die Gesellschaft und aus der Gesellschaft in die Wissenschaft. Die Erwartungen an diesen kollaborativen Transfer sozialwissenschaftlichen Wissens mit der Politik und der weiteren Öffentlichkeit sind damit einerseits sehr hoch gesetzt. Vergegenwärtigt man sich andererseits die komplexen innerwissenschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen des sozialwissenschaftlichen Transfers, wird fraglich, ob sich Erwartungen und Möglichkeiten des Wissenstransfers entsprechen können. Im Beitrag skizzieren wir zunächst unterschiedliche Erwartungen sowie die komplexen wissenschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Bedingungen sozialwissenschaftlichen Wissenstransfers. Auf dieser Basis plädieren wir dafür, das FGZ als eine Chance zu sehen, eine analytisch und selbstreflexiv angelegte sozialwissenschaftliche Trans fetforschung zu reaktivieren bzw. neu zu etablieren.