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Abstract In dem Aufsatz wird untersucht, mit welchen Argumenten bei Karl Philipp Wackernagel und Robert Heinrich Hiecke Volkspoesie in die Lesebücher und in den Lektürekanon des Deutschunterrichts aufgenommen wird. In beiden Fällen ist Volkspoesie ein Medium,
das eine Reflexion auf das Verhältnis des Bürgertums zu den breiten Volksschichten ermöglicht. Wackernagel zielt auf eine Restauration der Nation ganz im Sinne volkstümlicher Bildung ab, während Hiecke die soziale Distanz zwischen dem Bildungsbürgertum und den
einfachen Volksschichten voraussetzt.The paper examines the arguments used by Karl Philipp Wackernagel and Robert Heinrich Hiecke to include folk poetry in reading books and in the reading canon of German classes. In both cases, folk poetry is a medium that enables a reflection on the
relationship of the bourgeoisie (Bildungsbürgertum) to the broad popular classes. Wackernagel promises himself a restoration of the nation entirely in the sign of popular culture, while Hiecke presupposes a social distance between the educated bourgeoisie and the common folk classes.