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Identitätsmanagement - Netzparadigma und Ökonomisierung des Selbst
Ist Teil von
Jahrbuch für Pädagogik, 2009-01 (1), p.201-215
Ort / Verlag
Peter Lang GmbH
Erscheinungsjahr
2009
Link zum Volltext
Quelle
Free E-Journal (出版社公開部分のみ)
Beschreibungen/Notizen
Ich möchte die These vertreten, dass die Idee der Autonomie, die spätestens seit Beginn der aufgeklärten Moderne ein zentrales Prinzip der Kritik darstellt, ihrerseits einer Kritik bedarf. Die individuelle Selbstgesetzgebung - oder in anderen Formulierungen, die
zwar ein sehr breites Begriffsfeld eröffnen, aber gerade in dieser Weitläufigkeit im aktuellen pädagogischen Diskurs allgegenwärtig sind: Selbstständigkeit, Eigenverantwortung, Selbstorganisation, Selbstbestimmung, Selbstregulation, Selbstwirksamkeit - also jene
Prinzipien, die Freiheit und individuelle Emanzipation versprechen und damit Herrschaft und Unterdrückung befragen, sind ihrerseits fraglich geworden. Autonomie ist gewissermaßen selbst problematisch und das nicht - oder zumindest nicht nur - weil sie bis heute nur einschränkt,
halbherzig oder beschnitten realisiert wurde, sondern weil sie in einer ganz bestimmten Form realisiert wurde.