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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
The rise and fall of biodiversity in literature: A comprehensive quantification of historical changes in the use of vernacular labels for biological taxa in Western creative literature
Ist Teil von
  • People and nature (Hoboken, N.J.), 2021-10, Vol.3 (5), p.1093-1109
Ort / Verlag
London: John Wiley & Sons, Inc
Erscheinungsjahr
2021
Link zum Volltext
Quelle
Elektronische Zeitschriftenbibliothek (Open access)
Beschreibungen/Notizen
  • Nature's non‐material contributions to people are difficult to quantify and one aspect in particular, nature's contributions to communication (NCC), has so far been neglected. Recent advances in automated language processing tools enable us to quantify diversity patterns underlying the distribution of plant and animal taxon labels in creative literature, which we term BiL (biodiversity in literature). We assume BiL to provide a proxy for people's openness to nature's non‐material contributions enhancing our understanding of NCC. We assembled a comprehensive list of 240,000 English biological taxon labels. We pre‐processed and searched a subcorpus of digitised literature on Project Gutenberg for these labels. We quantified changes in biodiversity indices commonly used in ecological studies for 16,000 books, encompassing 4,000 authors, as proxies for BiL between 1705 and 1969. We observed hump‐shape patterns for taxon label richness, abundance and Shannon diversity indicating a peak of BiL in the middle of the 19th century. This is also true for the ratio of biological to general lexical richness. The variation in label use between different sections within books, quantified as β‐diversity, declined until the 1830s and recovered little, indicating a less specialised use of taxon labels over time. This pattern corroborates our hypothesis that before the onset of industrialisation BiL may have increased, reflecting several concomitant influences such as the general broadening of literary content, improved education and possibly an intensified awareness of the starting loss of biodiversity during the period of romanticism. Given that these positive trends continued and that we do not find support for alternative processes reducing BiL, such as language streamlining, we suggest that this pronounced trend reversal and subsequent decline of BiL over more than 100 years may be the consequence of humans’ increasing alienation from nature owing to major societal changes in the wake of industrialisation. We conclude that our computational approach of analysing literary communication using biodiversity indices has a high potential for understanding aspects of non‐material contributions of biodiversity to people. Our approach can be applied to other corpora and would benefit from additional metadata on taxa, works and authors. A free Plain Language Summary can be found within the Supporting Information of this article. Zusammenfassung Immaterielle Beiträge der Natur an der Gesellschaft sind schwierig zu quantifizieren und im Speziellen den Beiträgen zur Kommunikation wurde bisher keine Beachtung geschenkt. Jüngste Fortschritte in der automatischen Sprachverarbeitung ermöglichen uns nun die Quantifizierung der Vielfalt, die der Verteilung von Erwähnungen von Lebewesen in belletristischer Literatur zugrunde liegt. Diese bezeichnen wir als Biodiversität in Literatur (BiL). Wir gehen davon aus, dass BiL einen Indikator für die Offenheit des Menschen gegenüber immateriellen Beiträgen der Natur darstellt und somit die Bedeutung der Beiträge zur Kommunikation besser erfasst werden kann. Wir stellten eine umfangreiche Liste mit 240.000 englischen Bezeichnungen für biologische Taxa zusammen. Wir präparierten und durchsuchten ein Subkorpus digitalisierter Literatur des Projekt Gutenberg nach diesen Bezeichnungen. Wir quantifizierten Veränderungen typischer Biodiversitätsindizes aus der Ökologie für 16.000 Bücher von 4.000 Autoren als Indikatoren für BiL zwischen 1705 und 1969. Unsere Ergebnisse zeigen einen buckelförmigen Verlauf für den Reichtum genannter Lebewesen (Richness), Abundanz der Nennungen und deren Shannondiversität, mit einem Höchstwert in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Einen vergleichbaren Verlauf weist der biologische Reichtum in Relation zum Gesamtvokabular des jeweiligen Werkes auf. Die Schwankungen der Nennungen zwischen verschiedenen Abschnitten innerhalb von Büchern, ermittelt durch deren β‐Diversität, nahm bis in die 1830er Jahre ab und blieb dann annähernd konstant, was auf eine weniger spezifische Nennung von Lebewesen im Laufe der Zeit hinweist. Die Ergebnisse bestätigen unsere Hypothese, dass BiL bis zur Industrialisierung aufgrund mehrerer simultanen Einflüsse, wie der Öffnung der fiktionalen Literatur, der Weiterentwicklung des Bildungssystems und einer möglichen Bewusstwerdung von Biodiversitätsverlust während der Romantik, abnimmt. Da diese Einflüsse andauerten und wir keine Hinweise auf weitere BiL‐reduzierende Vorgänge fanden, wie bspw. Verschlankung biologischen Vokabulars, gehen wir davon aus, dass die darauffolgende Umkehrung der Entwicklung von BiL das Resultat menschlicher Entfremdung von der Natur infolge umfassender sozialer Veränderungen durch die Industrialisierung zuzuschreiben ist. Wir schlussfolgern, dass unser Ansatz computergestützter Analyse literarischer Kommunikation mit Verwendung von Biodiversitätsindizes ein hohes Potential bildet, immaterielle Beiträge der Nature zur Gesellschaft zu erfassen. Unser Ansatz kann auf andere Korpora angewandt werden und profitierte von weiteren Metadaten bezüglich Taxa, Werke und Autoren. A free Plain Language Summary can be found within the Supporting Information of this article.

Weiterführende Literatur

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