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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Schulische Leistungen von Kindern mit Migrationshintergrund: Die Rolle des Besuchs vorschulischer Einrichtungen und der Familiensprache
Ort / Verlag
Berlin: Mensch-und-Buch-Verl
Erscheinungsjahr
2010
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Beschreibungen/Notizen
  • Die vorliegende Arbeit befasste sich mit dem Einfluss des Besuchs vorschulischer Einrichtungen und der Familiensprache auf schulische Leistungen im Lesen und der Mathematik. Dabei standen Kinder mit Migrationshintergrund, die zum Zeitpunkt der Erhebung zweite Klassen in Berlin und Brandenburg besuchten, im Fokus der Analysen. Gemäß ihrer Herkunft wurden diese in zwei Gruppen unterteilt: Kinder türkischer Herkunft und Kinder, die selbst oder deren Eltern aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion sowie Polen stammten (zusammengefasst wurden diese als Kinder osteuropäischer Herkunft bezeichnet). Eingebettet waren Familiensprache und der Besuch vorschulischer Einrichtungen in ein Gesamtmodell, dass schulische Leistungen erklärt aus einem Wirkgefüge bestehend aus familialen Strukturmerkmalen (soziale Herkunft, Bildungsstatus, Migrationsstatus der Eltern und Einreisealter) sowie familialen Prozessmerkmalen (Faktoren der kulturellen Praxis, Besuch vorschulischer Einrichtungen, Familiensprache und Geschwisteranzahl). ... Zusammenfassend ist demnach der Einfluss des Besuchs vorschulischer Einrichtungen und der Familiensprache als eher gering und als nur partiell vorhanden, zu beschreiben. Vor allem für die Familiensprache, deren Einfluss auf schulische Leistungen in anderen Studien nachgewiesen werden konnte, war dieses Resultat überraschend. Als bedeutsamer erwiesen sich Faktoren des kulturellen Kapitals (Bildungsstatus und kulturelle Praxis). Dem sozialen Status konnte, entgegen Befunden anderer Studien, kein bzw. nur ein sehr geringer Einfluss auf schulische Leistungen nachgewiesen werden, auch migrationsspezifische Variablen erwiesen sich, bis auf die erwähnte Ausnahme, in beiden Gruppen als wenig einflussreich. Die Unterschiede in der schulischen Performanz konnten in beiden Gruppen mit den herangezogenen Variablen nur zu einem geringen Teil erklärt werden. Grundsätzlich zeigten die osteuropäischen Schüler bessere Leistungen als die türkischen Schuler, auch erwies sich das Zusammenspiel von Struktur- und Prozessmerkmalen in dieser Gruppe als zutreffender. Geschlossen wird aus diesen Befunden zum einen, dass Migrantengruppen unterschiedlicher Herkunft auch differieren hinsichtlich des Zustandekommens ihrer schulischen Leistungen. Bedingung weiterer Studien in diesem Zusammenhang muss es daher sein, diese Differenzen anzuerkennen und zu berücksichtigen. Des Weiteren, und dies ist der zweite Schluss aus den Befunden, sind wohl weitere Faktoren (bis dato noch unbekannt) zur Erklärung schulischer Leistung vonnöten. Diese gilt es in Zukunft zu eruieren. Nur unter Berücksichtigung dieser zwei Punkte können Maßnahmen installiert werden, die der Bildungsbenachteiligung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund erfolgreich entgegen treten. (DIPF/Orig.).

Weiterführende Literatur

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