Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Selbstgefühl und Selbstzerstörung im Sturm und Drang und bei Schillers Verbrechern
Ist Teil von
Der Deutschunterricht (Stuttgart), 2009, Vol.61 (3), p.39-51
Erscheinungsjahr
2009
Beschreibungen/Notizen
Der Sturm und Drang radikalisiert das aufklärerische Postulat des Selbstdenkens bis hin zum "Selbstgefühl". Selbst zu leben und sich selbst in der eigenen Kraft und den eigenen Vermögen zu fühlen, ist die immer wieder formulierte Begründung für die prometheischen Gesten der Selbstbegründung um 1770. Der Beitrag rekonstruiert die Struktur und die Diskursgeschichte der Rede vom Selbstgefühl und zeigt, dass sich auch die allenthalben im Sturm und Drang dargestellten Selbstzerstörungen auf diese Struktur beziehen lassen. Vor diesem Hintergrund werden zwei Texte von Friedrich Schiller ("Die Räuber" und "Der Verbrecher aus verlorener Ehre"), die das Spannungsfeld von Selbstbegründungen und Selbstzerstörungen bis in die Extreme steigern, als Geschichten des Selbstgefühls analysiert (Original übernommen).