Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Humboldts Verständnis von Sprache als Formbildungsanstrengung: Die bildungstheoretischen und didaktischen Implikationen eines fruchtbaren Denkansatzes
Ist Teil von
Der Deutschunterricht (Stuttgart), 2018, Vol.70 (2), p.34-43
Erscheinungsjahr
2018
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
Für Humboldts Wahrnehmung von Sprache ist bezeichnend, dass er sie nicht als konventionelles Systemgebilde im Sinn von de Saussure ansieht, sondern eher als eine habituelle Handlungsdisposition, in deren Rahmen von endlichen Mitteln ein unendlicher Gebrauch gemacht werden kann. Daher interessieren ihn auch nicht nur das faktisch-vorhandene Formeninventar einer Sprache, sondern vor allem die Form- und Sinnbildungsanstrengungen, aus denen diese jeweils hervorgegangen ist bzw. hervorgeht. Der Autor verdeutlicht schließlich den Begriff der Formbildungsanstrengungen anhand der Beispiele sprachliche Bewältigung des physikalischen Phänomens Schwerkraft durch einen neunjährigen Schüler sowie des Gedichtes "Zeichen" von Hans-Joachim Haecker (teilw. übernommen).