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Der Autor geht der Frage nach, welche Rolle das Akustische im kollektiven Gedächtnis spielt und welches Potenzial lautliche Überlieferungen für die Ausbildung von Geschichtsbewusstsein sowie die Vermittlung von Geschichte im Unterricht bergen. Ausgangspunkt ist die These, dass der "Sound der Geschichte" sowohl in Wissenschaft wie im Unterricht bislang in hohem Maße ausgeblendet wurde. In der Geschichtskultur finde das Lautliche seit jeher einen stärkeren Niederschlag. Die Digitalisierung werde, auch in der Schule, dieser Dimension der Geschichte unwillkürlich mehr Gehör verschaffen, stößt dabei allerdings auf ein geringes Problembewusstsein und wenig ausgebildete Kompetenzen der Rezipienten. Das akustische Gedächtnis werde wahrgenommen als weitgehend im Bereich einer nicht reflexiven Erinnerung verhaftet, obgleich akustische Relikte als Träger und Auslöser von Imaginationen massiv auf das Geschichtsbewusstsein einwirken (Verlag).