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Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 2018-04, Vol.131-132, p.60-65
2018
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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Etwas Menschliches ist verloren gegangen“. Erfahrungen leitender Ärzte in Bezug auf das DRG-System – eine qualitativ-normative Analyse
Ist Teil von
  • Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 2018-04, Vol.131-132, p.60-65
Ort / Verlag
Elsevier GmbH
Erscheinungsjahr
2018
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Bereits wenige Jahre nach der Einführung des DRG (Diagnosis Related Group)-Systems beklagten Ärzte negative Effekte auf die Qualität der stationären Patientenversorgung. Die vorliegende Studie erhebt, welche aktuellen Erfahrungen leitende Ärzte mit den Auswirkungen des DRG-Systems auf die Versorgungsqualität und die ärztliche Professionalität gemacht haben. In neun qualitativen, leitfadengestützten Experteninterviews wurden Ärzte in leitenden Positionen zu ihren Erfahrungen im Umgang mit dem DRG-System im ärztlichen Alltag befragt. Die Interviewteilnehmer berichten von einer durch Fallzahlsteigerung bedingten Arbeitsverdichtung, einer Lockerung der Indikationsstellung sowie der Verweildauerreduzierung. Die befragten Ärzte gaben weiter an, sich zunehmend durch ökonomische Rahmenbedingungen eingeschränkt zu fühlen. Zudem begünstige ihrer Meinung nach die Anreizstruktur des DRG-Systems die Benachteiligung vor allem alter, pflegebedürftiger und multimorbider Patienten. Eine Möglichkeit diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, bietet neben der ordnungspolitischen Umgestaltung der ökonomischen Anreizstruktur auch eine Stärkung einer zeitgemäßen professionsethischen Ausbildung und Lehre. Only a few years after the implementation of the G-DRG (German Diagnosis Related Group) system physicians already began to complain of its negative effects on the quality of inpatient healthcare. The present study examines the recent experiences senior physicians have made with regard to the impact of the G-DRG system on the quality of healthcare and medical professionalism. Nine qualitative guided expert interviews were conducted focusing on the experiences of physicians in leading positions dealing with the G-DRG system in their everyday work. The interviewees report an intensification of work attributable to an increasing number of inpatient cases, a more lenient definition of medical indications and a reduction in patient retention time. The physicians interviewed have felt increasingly constrained by economic conditions. Additionally, they stated that the G-DRG system's incentive structure encourages the discrimination of older, care-dependent and multimorbid patients. Possible countermeasures include a political revision of incentive regulation as well as a strengthening of up-to-date professional ethical education and teaching.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 1865-9217
eISSN: 2212-0289
DOI: 10.1016/j.zefq.2017.10.003
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1016_j_zefq_2017_10_003

Weiterführende Literatur

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