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The German quarterly, 2013-10, Vol.86 (4), p.464-482
2013

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Die verkehrte Bekehrung in Goethes Faust
Ist Teil von
  • The German quarterly, 2013-10, Vol.86 (4), p.464-482
Ort / Verlag
Blackwell Publishing Ltd
Erscheinungsjahr
2013
Link zum Volltext
Quelle
Wiley Online Library Journals Frontfile Complete
Beschreibungen/Notizen
  • Im Zentrum dieses Aufsatzes steht die Übersetzungsszene, in der Goethe die “große Lücke” in Faust I—das Problem der Begegnung zwischen Faust und Mephistopheles—überwand. Die Lösung besteht, so meine These, in der Betonung von Struktur, Motivik und Vokabular des hagiographischen Bekehrungsschemas, das der Faustlegende ohnehin angehört und das Goethe nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrung mit dem Pietismus beschäftigte. Diese Tendenz kulminiert in der Übersetzungsszene: in seiner Bemühung, Transzendenz zu erleben, inszeniert Faust eine Bekehrungsszene, die jedoch letztlich an seinem modernen Selbstverständnis scheitert. Zwar kommt es bei ihm zu einer Art ‘Neugeburt,’ aber an der Stelle der erwarteten Hinwendung zu Gott erfolgt seine Verbindung mit dem Teufel und insofern eine verkehrte Bekehrung. Ausgehend von der Annahme, dass jede Bekehrungsbeschreibung zugleich einen bestimmten Subjektivitätsentwurf impliziert, lese ich diese verkehrte Bekehrung vor dem Hintergrund einer Veränderung des Subjektbegriffs um 1800 als eine poetische Auseinandersetzung mit der Dialektik der modernen Subjektivität.
Sprache
Englisch
Identifikatoren
ISSN: 0016-8831
eISSN: 1756-1183
DOI: 10.1111/gequ.10192
Titel-ID: cdi_wiley_primary_10_1111_gequ_10192_GEQU10192
Format

Weiterführende Literatur

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