Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Der Vortitel enthält eine Illustration von John Tenniel und einen Auszug aus “Alice im Wunderland” von Lewis Carroll in der Ausgabe von 1865. Weil alles im Wunderland der Logik widerspricht, erklärt die Königin im Prozess gegen Alice: “Zuerst die Strafe, dann das Urteil!” Das üblicherweise praktizierte Hochdurchsatz‐Screening von Katalysatoren beruht auf dem Prinzip “zuerst die Synthese, dann das Screening”, worin, wie in diesem Aufsatz diskutiert wird, ebenfalls die Logik umgekehrt ist. Unter den besonderen Zwangsbedingungen für metallorganische Komplexe ist es effizienter, eine selektive Synthese erst dann zu entwickeln, wenn eine bestimmte Struktur der katalytisch aktivste Kandidat unter vielen zu sein scheint. Demzufolge müssen Screening‐Methoden auch für schlecht definierte Mischungen geeignet sein. Die Elektrosprayionisierungs‐Tandem‐Massenspektrometrie bietet eine ausgezeichnete technische Lösung für dieses Problem.
Der Kombinatorik entlehnt: Eine Strategie zum Hochdurchsatz‐Screening homogener Katalysatoren wird konzeptuell vorgestellt und anhand von Beispielen realer katalytischer Systeme illustriert. Die stark mechanistische Orientierung der Screening‐Methode, deren Implementierung mithilfe der Elektrosprayionisierungs‐Tandem‐Massenspektrometrie gelingt, verleiht dem Hochdurchsatz‐Prozess einen außerordentlich hohen Informationsgehalt.