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Zusammenfassung
Infolge des demografischen Wandels nimmt die Häufigkeit von Epilepsien im höheren Alter zu. Zudem wird ein Zusammenhang von Epilepsien und einem beschleunigten kognitiven Alterungsprozess angenommen. Kognitive Einschränkungen betreffen dabei überwiegend die Gedächtnisleistungen und die exekutiven Funktionen. Die ältere Patientengruppe stellt eine Herausforderung für die neuropsychologische Diagnostik dar, da nur wenige Testverfahren mit altersspezifischen Normen vorhanden sind und neben der Diagnose der Epilepsie weitere Risikofaktoren für einen kognitiven Leistungsabbau berücksichtigt werden müssen. Ältere Menschen mit Epilepsie können neben kognitiven Einschränkungen auch an damit einhergehenden komorbiden affektiven Störungen leiden. Bei älteren (50+) und alten (65+) Menschen mit Epilepsie können diese Einschränkungen zunehmen und stärker als bei Jüngeren Auswirkungen auf den Alltag und die Alltagskompetenzen haben. Aufgrund der zunehmenden Einschränkungen sowie eines höheren Risikos für kognitive Konsequenzen und Komplikationen werden epilepsiechirurgische Eingriffe weiterhin bei Älteren kontrovers diskutiert. Mehrere Studien konnten jedoch ein postoperatives stabiles kognitives Leistungsprofil und eine Verbesserung der Stimmung bei älteren Menschen mit Epilepsie beobachten.