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Allgemeinverbreitet bezeichnet „Personalismus“ diejenige philosophische Richtung, welche die herausragende Würde der Person verteidigt, die philosophische Richtung, die als ihre höchste Kategorie die Person annimmt und unterstreicht. Schon der Untertitel seines Hauptwerkes — des Formalismus —: „Neuer Versuch der Grundlegung eines ethischen Personalismus“ zeigt deutlich an, daß Scheler sich bewußt dieser philosophischen Richtung anschließt, die besonders in Frankreich u.a. mit Renouvier, Nedoncelle, Mounier und Lacroix (die drei letzteren in mehr oder weniger großem Maße von Scheler beeinflußt) einen gewissen Erfolg verzeichnen konnte. Scheler selbst sieht seine Philosophie fundiert auf den Grundsatz, daß „alle Werte den Personwerten unterzuordnen sind“1, daß Personwert höher ist als aller Sach-, Organisations-, Gemeinschaftswert, und bezeichnet als den wesentlichsten und wichtigsten Satz seines Hauptwerkes, daß der Endsinn und Endwert des ganzen Universums sich in letzter Linie nur bemessen läßt an dem puren Sein und dem möglichst vollkommenen Gutsein, an der reichsten Fülle und der vollständigsten Entfaltung, an der reinsten Schönheit und der inneren Harmonie der Personen.