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Schubert schreiben: Text-Musik-Bezüge bei Werner Kofler – ein Überblick
Ist Teil von
Werner Kofler intermedial, p.71-87
Ort / Verlag
Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Der Beitrag gibt einen Überblick über die musikalischen Bezüge im Œuvre Werner Koflers. Er grundiert seine Ausführungen mit einem Einblick in die Intermedialitätsforschung und deren Typologisierung der verschiedenartigen Literatur-Musik-Interferenzen (Kombination, Transformation, Transposition). Für eine Einordnung der Text-Musik-Bezüge bei Kofler zeigen sich dabei die beiden Begriffe telling (vor allem Erzählen über Musik, Thematisierung von Musik) und showing (Evokation, Simulation, Reproduktion von Musik) am praktikabelsten. Kofler erwähnt, zitiert, assoziiert Musik und Musikstücke in großer Bandbreite, von Pop- und Rockmusik über Operette und Volkslieder bis zu klassischer Musik und KomponistInnen des 20. Jahrhunderts, seine Musikreferenzen können auch als eine Art Soundtrack der österreichischen Nachkriegszeit gelten. Er schließt zudem die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts in unseren Breiten mit der lange verdrängten Geschichte des Nationalsozialismus kurz. Bestimmte Musikstücke ziehen sich leitmotivisch durch sein Werk und loten das Phänomen der Stimme aus. Dabei werden Gehen, Hören und Schreiben auf das Engste verknüpft, sodass sich (mit Bezug auf Kittler) ein spezifisches Kofler’sches Aufschreibesystem ergibt: (auf)schreiben, was man hört (gehört hat).