Details

Autor(en) / Beteiligte

• Kotthaus, Jochem
• Weste, Sebastian
• Hitzler, Ronald
• Schäfer, Lisa
• Eisewicht, Paul

Titel

Das Problem der Perspektivität: Konsequenzen raumsoziologischer Überlegungen für die Rekonstruktion subjektiven Sinns

Ist Teil von

• Der soziale Sinn der Sinne, p.65-82

Ort / Verlag

Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden

Quelle

Alma/SFX Local Collection

Beschreibungen/Notizen

• Der Raum ist ein hochkomplexes Wahrnehmungsgeflecht. Bereits das Erkennen einer spezifischen Anordnung von Menschen und sozialen Gütern zu einem Raum ist das Produkt subjektiver Bewusstseinsvorgänge und kultureller Ordnungskontexte. Mit dieser konstitutionstheoretischen Annahme hat die relationale Raumsoziologie die Vorstellung des Raums dynamisiert. Vor diesem Hintergrund beschränkt sich die Perspektivität des wahrnehmenden Subjekts nicht mehr nur auf die bewegliche Anordnung. Stattdessen wird sie um das Wissen der geteilten Bedeutung des Raumes ergänzt. Zugleich ist dieses Wissen durch einen Strom sinnlicher Erfahrungen im Feld geprägt. Dieser Ausgangspunkt führt uns zunächst zu einem Vorschlag einer Typologie verschiedener Datensorten, die weniger auf der Entstehungssituation, als auf einer Inbezugsetzung zur Lebenswelt basiert. Davon ausgehend wenden wir uns methodologischen Implikationen zu. Den Ausgangspunkt hierfür bildet unsere Annahme, dass die Ergänzung des Perspektivenbegriffs durch die relationale Raumsoziologie die Stärken und Grenzen einer Sozialforschung offenlegt, welche die Rekonstruktion der Perspektiven zum Ziel hat und daher versucht, diese näherungsweise zu übernehmen. Anhand von raumsoziologischen Aspekten diskutieren wir das Problem der Perspektivität demnach auf Basis der hermeneutischen Wissenssoziologie innerhalb der lebensweltanalytischen Ethnografie.