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Religiöse Kommunikation im Labor: Konstruktionen von letztgültigem Sinn in der Stammzellforschung
Ist Teil von
Religiöse Kommunikation und weltanschauliches Wissen, p.129-149
Ort / Verlag
Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Vor dem Hintergrund des Verlustes der Vorrangstellung traditioneller Religion bei ethischen Fragen wirft der Beitrag die Frage auf, wie WissenschaftlerInnen in der ethisch umstrittenen Stammzellforschung ihr eigenes Handeln legitimieren. Dabei steht deren Kommunikation über ihre Arbeit, ihre Motivation und potenzielle ethische Konflikte im Fokus, welche mit religiösen Selbstbeschreibungen in Verbindung gesetzt wird. Ausgehend von erhobenem Interviewmaterial mit StammzellforscherInnen zeigt die Autorin, dass dichotome Sichtweisen wie ›religiös‹ versus ›säkular‹ oder ›Religion‹ versus ›Wissenschaft‹ wenig zur Beschreibung von Legitimationsprozessen dienen. Durch die in der Kommunikation hervorgebrachten Positionierungen lässt sich vielmehr ein weitreichendes Spektrum rekonstruieren, welches offenbart, dass ›religiöse‹ Selbstzuschreibungen keine Prognosen hinsichtlich ethischer Standards in der Arbeit mit Stammzellen zulassen.