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Differenz und Einheit: Zum Religionsverständnis Talcott Parsons
Ist Teil von
Sozialformen der Religionen im Wandel, p.111-124
Ort / Verlag
Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Im Mittelpunkt der Spätarbeiten Talcott Parsons’ steht eine differenzierungstheoretische Analyse des Christentums. Nach Parsons geht die zunehmende Differenzierung spezialisierter gesellschaftlicher Teilsysteme nicht mit dem Verlust religiöser Deutungssysteme zugunsten weltlicher oder säkularer Handlungsorientierungen einher; im Gegenteil kann gerade die Differenzierung der Religion die gesellschaftliche Relevanz dieses Teilsystems verstärken. Parsons wies auch auf Differenzierungsprozesse im Christentum selbst hin, insbesondere auf die Differenzierung zwischen geistlicher Kommunikation (z. B. im Gottesdienst) und einer generalisierten christlichen Ethik der Nächstenliebe (Zivilreligion). Aus Parsons’ Sicht könnte die Institutionalisierung einer verbindenden Zivilreligion die zentrifugalen Konsequenzen der Differenzierung korrigieren.