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Viele Baupraktiker meinen, es genüge, wenn sie bei der Sanierung alten Mauerwerks gründlich über Bestand und Zustand, über Baugefüge, Konstruktionen und Werkstoffe sowie über physikalisch-chemische Sanierungstechniken Bescheid wissen. Sie vergessen bei aller Euphorie über die Machbarkeit der Technik jedoch allzu oft, sich gründlich und ausreichend mit dem alten Mauerwerk selbst und seiner Geschichte zu befassen, bevor sie es behandeln oder gar misshandeln. Vor allem wenn historisches Mauerwerk Bestandteil eines Kultur- oder Baudenkmals ist, scheitert mancher gut gemeinter Sanierungsversuch daran, dass er die Originalsubstanz, nämlich das Mauerwerksgefüge, Steine und Mörtelfugen sowie insbesondere die Oberflächenstruktur, weitestgehend zerstört. Ohne Kenntnis der historischen Entwicklung ist oftmals nach Abschluss der Instandsetzung aus historischem Mauerwerk schließlich ein gänzlich anderes, neues Mauerwerk geworden.