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Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie, p.799-805
Ort / Verlag
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Eine Religionsforschung, die sich selbst ausdrücklich als „psychologisch“ begreift, hat sich im Kontext theologischer, religionswissenschaftlicher und psychologischer Forschung herausgebildet und kann institutionell auch in diesen Kontexten verortet werden. Während in den Vereinigten Staaten die Religionspsychologie innerhalb der akademischen Psychologie etabliert ist, ist sie in vielen Ländern Europas vor allem an theologischen und religionswissenschaftlichen Fakultäten oder Instituten zu finden (vgl. z.B. Hood, Hill & Spilka 2009; Murken 2002; Wikström 1993). Religion bezeichnet dabei keinen Gegenstand, sondern deutet einen Diskurs an, an dem psychologische Forschung beteiligt ist. In diesem Diskurs werden buddhistische, jüdische, christliche, islamische, hinduistische u.a. Traditionen immer wieder auch als Religionen bezeichnet. Psychologische Forschung richtet sich in diesem Kontext auf individuelles und kollektives Orientieren, Handeln und Erfahren, das substantiell oder funktional auch auf derartige Traditionen bezogen werden kann (vgl. z.B. Popp-Baier 2006). In diesem Sinn ist es dann auch möglich, von einer Religionspsychologie zu sprechen, ihrer Geschichte, ihren Forschungsthemen und ihren methodologischen Debatten.