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Geschichte der Literarischen Vortragskunst, 2020, p.539-558
Ort / Verlag
Germany: J. B. Metzler'sche Verlagsbuchhandlung & Carl Ernst Poeschel GmbH
Erscheinungsjahr
2020
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Drei Akteursgruppen – Autoren, Vortragsartisten und Sprecherzieher – sowie zwei Institutionen – Kabarett und Rundfunk – waren prägend für die Vortragskunst im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Man wird die auf den ersten Blick verwirrende Vielfalt von Stilformen und Vortragsweisen nur angemessen beschreiben, wenn man – trotz der hohen Individualisierung – den systemischen Zusammenhang und die interperformativen Prozesse rekonstruiert, in die Akteure und Institutionen verwickelt sind. Am Beispiel der wohl am häufigsten auf Tonträgern rezitierten deutschen Ballade, Goethes Erlkönig, werden einige Etappen einer Sprechaktgeschichte vor und nach dem Zweiten Weltkrieg skizziert, an deren Beispiel sich die wichtigsten Tendenzen des Wandels der Vortragskunst ablesen lassen. Daran schließen sich – mit Blick auf Franz Schuberts Erlkönig-Vertonung – Überlegungen zum Verhältnis von oratorischer und musikalischer Deklamation an.