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»Nicht Literatur als Kunst, sondern Wirklichkeit! Die Wirklichkeit hat noch immer größere und durchschlagendere Aussagekraft und Wirkungsmöglichkeit, ist für die Mehrheit der Bevölkerung erkennbar, nachvollziehbar und führt eher zu Konsequenzen als die Phantasie des Dichters.« Mit diesem Bekenntnis über seinen eigenen Standort, vorgetragen als Grundsatzreferat auf der ersten Tagung des »Werkkreises Literatur der Arbeitswelt« im Jahr 1970, umreißt W. treffend seine literarisch-journalistischen Vorhaben. Der Erfolg seines im Herbst 1985 veröffentlichten Buches Ganz unten, in dem W, verkleidet als Türke Ali, alle Formen der Ausbeutung und Erniedrigung ausländischer Arbeiter am eigenen Leib zu spüren bekommt, scheint ihm Recht zu geben; es wurde der größte Bucherfolg der Nachkriegszeit. Innerhalb von vier Monaten wurden fast zwei Millionen Exemplare verkauft, ganz neue Leserschichten bestürmten die Buchhandlungen, sie wollten aus erster Hand etwas über Leben und Arbeit der ausländischen Arbeiter in der Bundesrepublik erfahren.