Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Für viele Leser der damaligen Zeit war Das Leben Jesu, Kritisch bearbeitet (1835/36) ein Werk, das mit dem Wunderglauben aufräumte und die mythische Deutung in ihr Recht einsetzte. Aus heutiger Sicht vermittelt dieses Werk ein Bild von einem vergangenen eschatologischen Denken und von Jesus als historischer Persönlichkeit. Wie provokativ das Leben Jesu damals war, erlebte St. am eigenen Leib: Als das Buch erschien, verlor er seine Repetentenstelle am Tübinger Stift. Vier Jahre später wurde er auf den Lehrstuhl für Dogmatik an der Universität Zürich berufen, doch als konservative Kreise davon erfuhren, löste dies eine Krise aus, die mit dem Sturz der Regierung endete. Vor dem Amtsantritt wurde St. pensioniert und verlor seine letzte Chance auf eine akademische Karriere. Das Buch, welches ihn berühmt machte, wurde ihm beruflich zum Verhängnis.