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Autorschaft als historische Konstruktion, p.287-321

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Zwölftontechnik und Formenlehre Zu den Abhandlungen von René Leibowitz und Josef Rufer
Ist Teil von
  • Autorschaft als historische Konstruktion, p.287-321
Ort / Verlag
Stuttgart: J.B. Metzler
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Das Verhältnis zwischen Formenlehre und Zwölftontechnik stellt ein zentrales Moment im späteren Schaffen Schönbergs dar, wenn auch seine Bedeutung durch die herausgehobene Rolle der kontrapunktisch-harmonischen Zusammenhänge im dodekaphonen Satz eher verdeckt bleibt. Zu den Forderungen, die zur Herausbildung der neuen Kompositionsmethode geführt hatten, gehörte in der Tat die Suche nach einem »Ersatz«1 für die tonalen Funktionen; im dodekaphonen Satz ließen sich Beziehungen zwischen Tonhöhen herstellen, die anderen Regeln als denen der tonalen Harmonielehre folgen. Terzgeschichteter Akkordbau, Leittonwirkungen, Dissonanzauflösungen und Kadenzen werden prinzipiell vermieden, Komplementarität tritt an die Stelle von Funktionalität, modulationsartige Prozesse erfolgen nach neuen Kriterien. Vor allem aber liegt das Besondere der Methode darin, daß sich das Bezugssystem bei jeder Komposition ändert. Denn die Reihe bestimmt nicht nur die Abfolge der Töne, sondern steuert auch den inneren Aufbau und die Wechselbeziehungen klanglicher Felder. Schönbergs analytische Bemühungen um die klassisch-romantische Musik hatten indes gezeigt, daß Tonalität nicht lediglich ein Regelkanon für die Verbindung von Tonhöhen ist, sondern alle Eigenschaften eines Sprachsystems besitzt; ihr wohnt eine syntaktische Dimension inne, die für die Darstellung musikalischer Gedanken unverzichtbar ist.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 9783476018397, 3476018393
DOI: 10.1007/978-3-476-02771-9_10
Titel-ID: cdi_springer_books_10_1007_978_3_476_02771_9_10
Format

Weiterführende Literatur

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