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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Paradigmen
Ist Teil von
  • Literatur und Wissen, p.169-228
Ort / Verlag
Stuttgart: J.B. Metzler
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Eine zentrale Grundlage für die Erforschung der Relation zwischen Wissen und Literatur ist die Einsicht in die Historizität von Wissen. Damit sind allerdings nicht nur die Disziplinen, Methoden oder Inhalte dieses Wissens gemeint, sondern auch die kulturellen Codes, die darüber entscheiden, ob eine Aussage überhaupt als potenziell wissenshaltig angesehen bzw. beurteilt wird. Bevor Aussagen auf das Wissenschaftssystem als ganzes angerechnet werden können, bevor sie überhaupt auf ihre Übereinstimmung mit den methodischen Wahrheitsbedingungen einer spezifischen Disziplin verglichen werden können, müssen sie in ihren Grundannahmen und ihrer Form mit demjenigen übereinstimmen, was man — je nach wissenschaftshistorischer Terminologie — als ›Weltanschauung‹ (Hans Blumenberg), ›Denkstil‹ (Ludwik Fleck), ›Episteme‹ (Michel Foucault) oder ›Paradigma‹ (Thomas S. Kuhn) eines Zeitalters bezeichnet hat. So tritt an die Stelle eines ahistorischen Verständnisses von Wissen die Einsicht, dass Wissen relativ zu historischen Bedingungssystemen entsteht und daher nach dem Wechsel in ein anderes Bedingungssystem — der bei Kuhn »Revolution« und bei Foucault »Bruch« heißt — nicht mehr als Wissen anerkannt wird.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 9783476023711, 3476023710
DOI: 10.1007/978-3-476-00595-3_3
Titel-ID: cdi_springer_books_10_1007_978_3_476_00595_3_3
Format

Weiterführende Literatur

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