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In der Geschichte der Jugendkunde gibt es einige wenige geglückte Versuche, wissenschaftlich fundierte Gesamtdarstellungen des Jugendalters zu entwerfen. Als erstes dieser klassischen Werke kann Stanley Halls Monographie “Adolescence” angesehen werden1, die 1904 erschien und durch ihre Zusammenschau seelischer und körperlicher Entwicklungstendenzen sowie durch die neuartige Verwendung von Fragebogen der Jugendkunde entscheidende Impulse geben konnte. Ein ähnlich bedeutendes Werk ließ im deutschen Raum 20 Jahre auf sich warten. 1924 veröffentlichte Eduard Spranger seine „Psychologie des Jugendalters“2, in der er, der geisteswissenschaftlichen Hermeneutik Diltheys verpflichtet, mit den methodischen Mitteln der Verstehenden Psychologie das Wesen jugendlichen Seins zu erfassen versuchte. Schließlich machie 1957 Helmut Schelsky mit dem jugendsoziologischen Werk „Die skeptische Generation“ auf sich aufmerksam3, in dem er, ausgehend von einer Fülle empirischer Untersuchungen, ein Bild der deutschen Nachkriegsjugend entwarf.