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Kein Ding hat je die Vorstellungskraft der Menschheit so beschäftigt wie die Sonne. In frühester Zeit wurde sie als Gott verehrt, denn unsere Vorfahren hatten klar erkannt, daß die Sonne der Erde Leben spendet und ihr Wachstum ermöglicht. Sie glaubten, die Sonne sei ein Feuerball, der bei Tag über den Himmel unseres Planeten Erde hinweggeht und während der Nacht durch unterirdische Gänge und Höhlen hindurch zu seinem Ausgangsort zurückkehrt. Die ersten Versuche, diese Gedanken in einer Weise zu begründen, die wir wissenschaftlich nennen könnten, machte der griechische Philosoph Anaxagoras von Athen schon im fünften vorchristlichen Jahrhundert. Sein wissenschaftliches Denken war untadelig; aber leider beruhte es auf unvollständigen Beobachtungstatsachen, und deshalb erwiesen sich seine Gedanken über die Sonne als ziemlich irreführend. Dennoch verdient Anaxagoras einen Ehrenplatz, denn er versuchte zumindest, die Sonne als eine physikalische Erscheinung zu verstehen, die denselben Gesetzen unterworfen ist wie die übrige Welt; er sah in ihr nicht einfach ein übernatürliches Wesen, das sich dem Verständnis der Sterblichen entzieht.