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Vom Empiriokritizismus zum Empiriomonismus: Aleksander Bogdanovs Rezeption der Epistemologie von Ernst Mach
Ist Teil von
Ernst Mach – Zu Leben, Werk und Wirkung, 2018, p.87-97
Ort / Verlag
Cham: Springer International Publishing
Erscheinungsjahr
2018
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Ernst Machs Philosophie genoss außerordentliche Popularität in Russland anfangs des 20. Jahrhunderts. Seine Anhänger sind vor allem dank Lenins Kritik in seinem Buch „Materialismus und Empiriokritizismus“, in dem er sie als „Machisten“ bezeichnete, weltweit berühmt berüchtigt geworden. Allerdings wurden Lenins Vorwürfe des Idealismus sowohl von Mach selbst als auch von seinen russischen Nachfolgern als unbegründet zurückgewiesen. Tatsächlich hat der am Bekanntesten von ihnen, als Lenins „Rivale“, Aleksander Bogdanov, seine eigene Erkenntnistheorie entwickelt, die er „Empiriomonismus“ nannte. Mit dieser suchte er einen naturwissenschaftlich fundierten erkenntnistheoretischen Orientierungsrahmen für den sozialen und politischen Marxismus zu erarbeiten und hat dafür eine „sozial-genetische“ Auslegung Machs Lehre vorgeschlagen. Die systematischen Bezüge zwischen Bogdanovs und Machs Theorien rücken ins Zentrum der Analyse. Es wird gezeigt, wie Bogdanov inspiriert vom Machs „physikalisch-psychologischen Monadologie“ diese zu einer Art sozialen Epistemologie mit dem Begriff „sozial-organisierte Erfahrung“ als ihren Kern transformiert.