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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Sexualverhalten, STIs und HIV‐Übertragungsrisiken bei HIV‐positiven MSM – Ansätze für die ärztliche Präventionsarbeit
Ist Teil von
  • Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 2017-04, Vol.15 (4), p.421-429
Erscheinungsjahr
2017
Link zum Volltext
Quelle
Wiley Online Library
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Hintergrund Steigende Inzidenzen von HIV‐Infektionen und STIs (sexually transmitted infections) bei MSM (men having sex with men) seit 2001 in Deutschland erfordern neue Ansätze in der ärztlichen Präventionsarbeit. Diese Studie befasst sich mit geeigneten Parametern für gezielte ärztliche Angebote an HIV‐positive MSM mit hohem Risiko für die Übertragung von HIV und STIs. Methodik und Patienten In einem zweijährigen Beobachtungszeitraum wurden 233 HIV‐positive MSM in der HIV‐Ambulanz des Universitätsklinikums Essen zu ihrem Sexualverhalten, Suchtmittelkonsum und psychischem Befinden im vorhergehenden Jahr systematisch befragt. Die dokumentierten Labordaten und klinische Verläufe wurden von der Erstdiagnose der HIV‐Infektion bis zum Januar 2014 ausgewertet. Ergebnisse Drogengebrauch, Promiskuität, jüngeres Lebensalter und bekannte STIs in der Vorgeschichte waren bei HIV‐positiven MSM mit häufigerem ungeschützten Geschlechtsverkehr und einer höheren STI‐Inzidenz assoziiert. Zusätzliche HIV‐spezifische Parameter für ein erhöhtes HIV‐Transmissionsrisiko waren neben einer nachweisbaren HIViruslast unbehandelte HIV‐Infektionen, Therapieadhärenzprobleme, Wechsel der antiretroviralen Therapie in den letzten zwölf Monaten, bekannte HIV‐Multiresistenz und ein höherer CD4‐Zell‐Nadir. Obwohl die HIViruslast in der Routineversorgung quartalsweise bestimmt und anschließend vom Arzt mitgeteilt wird, schätzten nur 60 % der HIV‐positiven MSM ihr HIV‐Transmissionsrisiko korrekt ein. Schlussfolgerungen Aus Routineuntersuchungen ergeben sich bei HIV‐positiven MSM Profile, die auf ein Sexualverhalten mit hohem Risiko für die Übertragung von HIV und STIs hinweisen und Ansätze für die ärztliche Präventionsarbeit bieten.
Sprache
Englisch
Identifikatoren
ISSN: 1610-0379
eISSN: 1610-0387
DOI: 10.1111/ddg.13217_g
Titel-ID: cdi_proquest_miscellaneous_1884470744
Format

Weiterführende Literatur

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