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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Unter der Woche Konkurrenten, am Wochenende ein Team: Zur Ambivalenz von Konkurrenz und Kooperation im professionellen Fußball
Ist Teil von
  • Soziale Welt, 2020, Vol.71 (3), p.341-372
Ort / Verlag
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft mbH
Erscheinungsjahr
2020
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Wettbewerb und Konkurrenz markieren zentrale Sinndimensionen des professionell betriebenen Leistungssports und sind bestimmend für die Handlungsrationalität der dort handelnden Personen. In Teamsportarten ist der kollektive Erfolg einer Mannschaft aber auch vom effektiven Zusammenspiel einzelner Spieler abhängig, also von ihrer Fähigkeit zur Kooperation. Der qualitativ angelegte Beitrag befasst sich damit, wie professionelle Fußballspieler mit dem Wechselspiel und der Gleichzeitigkeit aus Konkurrenz und Kooperation umgehen. Es kann am Material herausgearbeitet werden, dass die Handlungsorientierung von Profifußballspielern vornehmlich den individuellen Erfolg priorisiert und die eigenen Mitspieler als Konkurrenten betrachtet werden. Der als hoch angesehene Konkurrenzdruck in der eigenen Mannschaft, verbunden mit den ökonomischen Anreizsystemen des Profifußballs, führt dazu, dass Spieler primär auf ihr eigenes Vorankommen schauen, oftmals auf unfaire Weise ihren Vorteil suchen und im Training das „Ausschalten“ von Konkurrenten innerhalb des eigenen Teams zur gängigen Praxis gehört. Zugleich kann deutlich gemacht werden, dass die Spieler selbst unter diesen Rahmenbedingungen leiden. Am Beispiel des Profifußballs kann der Beitrag auch allgemeine Hinweise geben, wie Akteure in ihrem Beruf zwischen Kooperationserwartung und Konkurrenzdruck changieren. Competition and rivalry are crucial dimensions of meaning and sense making in professional high-performance sport and they shape the logic of action for athletes in this field. In team sports however, the success of the collective also depends on effective interaction of individual players, hence their ability to cooperate. The present qualitative study explores how professional football players handle the interplay and concomitance of competition and cooperation. By analyzing the material, it can be illustrated that professional football players’ rationality of action is predominantly oriented towards individual success and the own teammates are perceived as rivals. The extreme pressure of competition sensed in professional teams in combination with the economic incentive structure of professional football prompt players to prioritize their own career goals, often seek their advantage in unfair and unrighteous manners and to “take out” their club-intern competitors in training sessions. At the same time, the material demonstrates that the players themselves suffer from these context conditions. Using professional football as an example, the article can help to develop further insights how actors shift between norms of cooperation and competitive pressures in a professional context.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0038-6073
DOI: 10.5771/0038-6073-2020-3-341
Titel-ID: cdi_proquest_journals_2467807807

Weiterführende Literatur

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