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Radiologe, 2019-05, Vol.59 (5), p.413-424
2019

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Jodhaltige Kontrastmittel bei Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen
Ist Teil von
  • Radiologe, 2019-05, Vol.59 (5), p.413-424
Ort / Verlag
Munich: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2019
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Hintergrund Eine ausreichende Versorgung mit Jod ist essenziell für eine normale Schilddrüsenfunktion. Die plötzliche Exposition mit hohen Jodmengen kann Fehlfunktionen der Schilddrüse (SD) auslösen. Ziel Ziel des Beitrags ist es, die bestehenden Kenntnisse zur Auswirkung von jodhaltigen Kontrastmitteln (KM) auf die SD-Funktion und das Risiko für eine jodinduzierte Hyper- und Hypothyreose zusammenzufassen sowie ein praxisorientiertes Vorgehen bezüglich Diagnostik, Prävention und Therapie einer jodinduzierten Hyperthyreose zu beschreiben. Ergebnisse Das Auftreten von jodinduzierten SD-Fehlfunktionen ist äußerst selten bezogen auf die Anzahl von KM-Untersuchungen (<0,5 %). In Deutschland ist eine Labordiagnostik (TSH-Bestimmung) zur Beurteilung der SD-Funktion vor Anwendung von jodhaltigen KM häufig üblich. Besonders gefährdet für die Entwicklung einer Hyperthyreose sind ältere Patienten (>60 Jahre) mit SD‐Autonomien und kardialen Begleiterkrankungen. Hauptfokus der Prävention besteht darin, Risikopersonen für eine jodinduzierte Hyperthyreose gezielt zu erfassen und vorab eine weitere SD-Diagnostik durchzuführen. Bei Risikopatienten ist eine Prophylaxe mit Perchlorat und/oder Thyreostatika zu empfehlen sowie regelmäßige Verlaufskontrollen der SD-Funktion nach Anwendung von jodhaltigen KM. Bei manifester Hyperthyreose sind jodhaltige KM kontraindiziert. Jodinduzierte Hypothyreosen treten überwiegend in Regionen mit ausreichender Jodversorgung und bei Patienten mit einer Autoimmunthyreoiditis auf. Nach einer Jodbelastung kann sowohl die nuklearmedizinische Diagnostik von SD-Erkrankungen als auch eine evtl. anstehende Radiojodbehandlung blockiert sein. Eine SD-Szintigraphie oder eine Radiojodtherapie sollte frühestens 2 Monate nach einer vorausgegangen Jodbelastung geplant werden.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0033-832X
eISSN: 1432-2102
DOI: 10.1007/s00117-019-0520-y
Titel-ID: cdi_proquest_journals_2221308547

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