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Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2004, Vol.56 (4), p.708-735
2004

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Wie ehrlich berichten männliche Jugendliche über ihr delinquentes Verhalten?: Ergebnisse einer externen Validierung
Ist Teil von
  • Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2004, Vol.56 (4), p.708-735
Ort / Verlag
Wiesbaden: Springer Nature B.V
Erscheinungsjahr
2004
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • "Umfragebasierte Studien über Verbreitung und Ursachen abweichenden Verhaltens hängen maßgeblich von der Ehrlichkeit der Befragten ab. Die Validität von Selbstberichten abweichenden Verhaltens wird jedoch nur selten untersucht. Wir berichten über die externe Validierung selbstberichteter Delinquenz männlicher Jugendlicher auf der Basis zweier unterschiedlicher Stichproben - einer mündlichen Befragung im Haushalt (N=309) und einer schriftlichen Befragung im Klassenzimmer (N=337) -, die 1999 und 2000 in Freiburg durchgeführt wurden und für einen Abgleich der selbstberichteten Polizeikontakte mit den tatsächlichen polizeilichen Registrierungen auf Individual- und Aggregatebene genutzt werden. Der individuelle Datenabgleich der mündlich Befragten ergibt neben einer Mehrheit ehrlicher Polizeiauffälliger eine erhebliche Zahl sowohl 'falsch negativer' als auch 'falsch positiver' Nennungen, die vor allem auf Befragte mit niedrigem Bildungs- und Sozialstatus sowie mit Migrationshintergrund zurückgehen. Da diese Gruppen zusätzlich eine hohe Nonresponse aufweisen, ist mit der Unterschätzung von Zusammenhängen sozialstruktureller Faktoren mit Jugenddelinquenz zu rechnen. Die Schulbefragung erbringt demgegenüber höhere und realistischere Prävalenzraten, jedoch deuten Vergleiche der beiden Befragungsmodi auf differentielle Effekte sozialer Erwünschtheit bei Schulbefragungen hin, die die Validität der Antworten von Jugendlichen mit hohem Bildungsstatus in Frage stellen. Ergebnisse von Befragungsstudien zur selbstberichteten Delinquenz sollten daher grundsätzlich vorsichtig interpretiert werden, und weitere Methodenstudien zum Antwortverhalten bei Gruppenbefragungen erscheinen uns geboten." (Autorenreferat). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1999 bis 2000. "Survey-based studies on the prevalence and causes of deviant behaviour very much depend on the honesty of respondents. However, the validity of self-reports is rarely investigated. We report on a external validation of self-reported delinquency of male juveniles based on two survey samples - face-to-face interviews in households (N=309), and paper and pencil interviews in school (N=337) - which have been done in 1999 and 2000 in Freiburg and are used for record checks of self-reported police contacts both on the individual and aggregate level. Individual-level record checks reveal that a majority of respondents has honestly reported contacts with the police, while there are a considerable number of both 'false negative' and 'false positive' answers which come predominately from respondents with low educational and social status and of migration background. As these groups show high non-response rates as well, the correlation between delinquency and socio-economic status is likely to be underestimated. The school survey, on the other hand, yields higher and more realistic prevalence rates. However, comparisons between the two survey modes hint at differential effects of social desirability which question the validity of self-reports by respondents with high educational status. Survey results on self-reported delinquency should generally be interpreted with great caution, and more research on the mode effects of class room interviews are deemed necessary." (author's abstract).
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0023-2653
eISSN: 1861-891X
DOI: 10.1007/s11577-004-0110-4
Titel-ID: cdi_proquest_journals_198262745

Weiterführende Literatur

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