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(Re-)Politisierung der Sicherheit? / (Re)politicization of security?
Ist Teil von
Zeitschrift für internationale Beziehungen, 2016-01, Vol.23 (2), p.6
Ort / Verlag
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft mbH und Co KG
Erscheinungsjahr
2016
Link zum Volltext
Quelle
Worldwide Political Science Abstracts
Beschreibungen/Notizen
Seit den Enthüllungen Edward Snowdens zeichnet sich eine politische Auseinandersetzung über die Angemessenheit geheimdienstlicher Überwachung ab. Gleichzeitig treffen die im Alltag kaum sichtbaren, auf komplexen Technologien beruhenden und über nationalstaatliche Grenzen hinweg vernetzten Überwachungspraktiken bisher kaum auf breiten gesellschaftlichen Protest. Dieser Beitrag fragt daher: Zeigen sich hier die Beharrungskräfte eines entpolitisierten Regierens, das dauerhaft diffuse Zustimmung durch ausgreifende Gefahrendiskurse und technokratisches Risikomanagement beziehen kann? Oder liefert die Post-Snowden-Debatte Anzeichen für eine Entwicklung hin zu einer (Re-)Politisierung von Sicherheitspolitik, die entsprechende Maßnahmen und Akteure zum Gegenstand einer öffentlichen Debatte und politisch verantwortlicher Entscheidungsfindung macht? Der Beitrag hinterfragt damit die verbreitete These einer durchgängigen Entpolitisierung sicherheitspolitischen Regierens, entwickelt einen konzeptionellen Rahmen zur differenzierten Analyse von Politisierungsprozessen mit besonderem Fokus auf das Feld Sicherheit und wendet diesen auf den konkreten Fall der deutschen Diskussion um die Enthüllungen Edward Snowdens an. Er versucht so zu einem besseren Verständnis der Dynamiken, Bedingungen und Grenzen von Politisierung im vermeintlich entpolitisierten Feld der Sicherheit beizutragen.