Details

Autor(en) / Beteiligte

• Tax, Petrus W.

Titel

Stellvertretendes Rittertum, Buoze und die Schuldfrage in Hartmanns 'Iwein', 'Gregorius' und Kreuzzugslyrik

Ist Teil von

• Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 2015, Vol.144 (4), p.442-460

Ort / Verlag

Stuttgart: Hirzel Verlag

Erscheinungsjahr

2015

Quelle

Biblioscout - Franz Steiner Verlag Journals

Beschreibungen/Notizen

• Es gibt keinen Zweifel, dass Hartmann insgesamt die nicht unproblematische Freundschaft der Gawein-Gestalt zu Iwein in einem menschlicheren Licht als bei Chrétien erscheinen lässt.14 Die Kehrseite ist aber, dass dieses Licht wieder weniger hell wird, wenn wir die Harpin-, Lunete- und Ginover-Episoden einem close reading unterziehen. Bei Hartmann fehlt diese Option zwischen (siegreichem) Leben und (schmählichem) Tod. 6 Auch Iwein als der neue Brunnenhüter beschlagnahmt, nachdem er Keie besiegt hat, das Ross seines Gegners, übergibt es aber König Artus als dessen Eigentum (v. 2607: iuwer habe); Artus hat dann doch wohl das Ross seinem Seneschal rückerstattet, denn wir hören nichts von irgendeiner andauernden Schande Keiis am Artushof. 7 Siehe schon oben; vgl. die umsichtige, faktische Analyse dieser Szene durch WiLLiam h. Jackson, der abschließend Iwein bescheinigt: "Indeed there is too much that is positive or neutral in terms of contemporary aristocratic norms in Hartmann's account of the circumstances leading up to the combat to justify the grave charge of breach of triuwe laid against Iwein by some modern critics, but by no-one in the text, for this conduct at this stage" (Chivalry in Twelfth-Century Germany. Bei diesem, was die Gegner betrifft, so negativen Höhe- wie auch Tiefpunkt der Abenteuerfahrt des Protagonisten im zweiten Zyklus hat der französische Dichter den Superlativ doch kaum umsonst benutzt. 23 sacker [Anm. 12] stellt mit Recht fest: "These giants thus stand between the daughter and her suitors; they represent the exact opposite of Harpin, the giant of Rape, and might be described as the giants of Paternalism: the girl leads an idyllic life at home, but is unable to break away" (S. 23). Prof. Dr. Petrus W. Tax, 105 Candlelight Court, Durham, N.C. 27707-9501, USA E-Mail: pwtax@email.unc.edu