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Muhammad b. 'Abd al-Karlm as-Sahrastänl, der Verfasser der Milal wa-n-nihal, sei im Jahr 479 H. geboren, sagt Guy Monnot in dem von ihm verfassten diesbe- züglichen Artikel in der zweiten Auflage der Encyclopaedia of Islam.1 Ich bin ihm darin kürzlich noch gefolgt.2 Aber man sollte Lexikoneinträgen nicht unbesehen glauben; es gibt weniger abrufbares Wissen, als man so denkt. In Iran hat sich erst in jüngerer Zeit Hwänsärl (1811-1895) dazu bekannt, freilich ohne seine Quelle zu nennen,20 und in der arabischen Welt hat 'Umar Ridä Kahhäla ihm in seinem Mu'gam al-mu'allifîn zu späten Ehren verholfen.21 Schon Brockelmann hatte seinerzeit "469" vorgezogen, freilich ohne sich genauer festzulegen.22 Dezidiert äußert sich dagegen in diesem Sinne Muham- mad Tanci in der türkischen islam Ansiklopedisi;23 sein Artikel gehört, wenn man den damaligen Problemhorizont berücksichtigt, ohnehin zum Besten, was über Sahrastänl geschrieben worden ist.24 Tanci nennt für seine Entscheidung auch ei- nen guten Grund: Sahrastänl hatte in Nesäpür bei Abü 1-Hasan 'All b. Ahmad b. al-Ahram al-Madlnl, den man auch den "Mu'addin" nannte, hadit studiert. "Sei" (hi«).47 Toby Mayer hat vermutet, daß Sahrastäni schon durch einen seiner Nai- sabürer Lehrer, nämlich den As'ariten (!) Salmän al-Ansar!, in die "Geheimnisse" ismäTlitischer Exegese eingeführt wurde; er stützt sich dazu auf einen Passus in Sahrastänls spätem Korankommentar Mafätih al-asrär.w Das ismäTlitische ta'wil hatte in Ostiran damals noch den Charme des Ungewöhnlichen; es war anschei- nend nicht tabu, und man fühlte sich damit vermutlich recht elitär. 23 Muhammad Tancí, islam Ansiklopedisi, Bd. XI 393; der Band ist 1970 erschienen. 24 Man vergleiche damit etwa Carra de Vaux in El1 IV 283f. -