Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Zwischen „Zivilisation“ und „eigener Kultur“: Neue Funktionen ethnischer Identität bei indianischen Arbeitsmigranten in Ecuador
Ist Teil von
  • Zeitschrift für Soziologie, 1988-02, Vol.17 (1), p.34-46
Ort / Verlag
Stuttgart: Ferdinand Enke Verlag Stuttgart
Erscheinungsjahr
1988
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Ethnischer Identität kommt im Kontext der Arbeitsmigration von Indianern aus dem ecuadorianischen Hochland an die Küste eine Schlüsselrolle zu. Anders als viele Migrationsstudien unterstellen, löst die Integration der indianischen Migranten in den kapitalistischen Arbeitsmarkt ethnische Grenzen nicht auf. Ausgehend von F. Barths Modell subjektiv konstruierter ethnischer Grenzen und Identitäten wird gezeigt, wie Ethnizität zu einem wichtigen Interpretationsmuster der Migranten für vielfältige Erfahrungen von Fremdheit, Ausbeutung und Ausgrenzung an der Küste wird. Sie steckt zugleich den sozialen Raum ab, innerhalb dessen man Solidarität erwarten kann. Dabei entsteht ein neues ethnisches Selbstbewußtsein, das „traditionelle“ wie „moderne“ Elemente integriert, die mestizische Stigmatisierung der Indianer als „unzivilisiert“ zurückweist und damit auch die interethnischen Beziehungen im Hochland transformiert. Within the context of labor migration, Indians from the Ecuadorian highlands migrate to the coastal urban centers and plantations, wherein ethnic identity plays a key role. Fieldwork conducted by the author in a small highland peasant community and on the Ecuadorian coast shows that ethnic boundaries are not rendered obsolete by the integration of Indian migrants into the capitalist labor market, that Indians do not assimilate as mestizos. Using F. Barth's model of subjectively constructed ethnic identities and boundaries, the emergence of a new Indian ethnic consciousness composed of traditional and "non-Indian" elements is seen as an important pattern for the interpretation of migration, exploitation, and marginalization. Indian migrants reject the notion of being inferior and proudly assert their "own culture" and "civilization". While in the towns and on the plantations, ethnic pride facilitates regional solidarity and reinforces links with the rural places of origin, (in the countryside) it transforms inter-ethnic relations.
Sprache
Deutsch; Englisch
Identifikatoren
ISSN: 0340-1804
eISSN: 2366-0325
DOI: 10.1515/zfsoz-1988-0103
Titel-ID: cdi_proquest_journals_1300236502
Format

Weiterführende Literatur

Empfehlungen zum selben Thema automatisch vorgeschlagen von bX