Details

Autor(en) / Beteiligte

• Wilhelm, Ira

Titel

Die Aufzeichnungen. Frankfurter Nachlass/Ungleiche Geschwister Literatur und die Künste bei Wilhelm Heinse/Wilhelm Heinse. Der andere Klassizismus

Ist Teil von

• Arcadia, 2011, Vol.46 (1), p.237

Ort / Verlag

Berlin: Walter de Gruyter GmbH

Erscheinungsjahr

2011

Link zum Volltext

Quelle

Literature Online (LION)

Beschreibungen/Notizen

• Diese letzte Gruppe lasst sich inhaltlich bis Heft59 als Rein- und Abschriften charakterisieren, die folgenden Hefte bis Heft82 als Briefe, Konvolute, Konzepte.2 Damit ist aber das Problem, nach welcher Reihenfolge die Hefte innerhalb dieser Gruppen geordnet wurden, nicht gelost. Die ars apodemica bestimmte, dass der Reisende seine Sinne auf festgelegte objektive Gegebenheiten wie Topographie, Staatsform, Kleidung, wichtige Kunstwerke etc. richtete und nach Regeln, den loci communes, notierte. Alle sind nach dem Prinzip der loci communes geordnet und lassen inhaltliche Schwerpunkte erkennen, wodurch sich folgende inhaltlich bestimmte Gruppen unterscheiden lassen: A. Verschiedenartige Notizen, B. Exzerpte, C. Kunstbeschreibungen, D. Reiseberichte. 5 Dieses Unterscheidung nach Empfindungs-, Auszugs-, Beschreibungs- und Bemerkungsheften legt nahe, wie ein Abdruck der Hefte auch hatte aussehen konnen: nicht chronologisch, wie es im Frankfurter Nachlass geschah, sondern den loci communes gemaß in Gruppen. Im Gegensatz zum Antiquar, der sich bei seinen Auszugen stets eng an die Vorlage halt und diese auch meist deutlich nennt, verwendet Heinse, wie Decultot darlegt, beim Ausziehen die adversaria-Manier, "bei der fremder und eigener Text, Zitat und Interpretation ineinander" fließen (S. 90).