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Soziale Welt, 2009, Vol.60 (3), p.259-283
2009
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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Stadtluft macht frei: Die Stadt in den Medienepochen der Gesellschaft
Ist Teil von
  • Soziale Welt, 2009, Vol.60 (3), p.259-283
Ort / Verlag
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft
Erscheinungsjahr
2009
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Der Beitrag untersucht die soziale Form der Stadt in den vier Medienepochen der Stammesgesellschaft (Mündlichkeit), antiken Gesellschaft (alphabetische Schrift), modernen Gesellschaft (Buchdruck) und nächsten Gesellschaft (der Computer und seine Derivate). Ausgehend von Max Webers These, dass die Stadt das Miteinanderleben der untereinander Unbekannten ermöglicht, untersucht der Beitrag die strukturelle und kulturelle Funktion der Stadt im Umgang mit dem „Überschusssinn“ (Niklas Luhmann) jedes neu auftretenden Verbreitungsmediums der Kommunikation.Als Einheit der Differenz dieser vier Medienepochen erweist sich die städtische Einrichtung von „Leerstellen“, die es erlauben, den Raum der Stadt als einen Raum der Vorbereitung von und des Umgangs mit Überraschungen zu strukturieren und zu kultivieren. In der „Stadt“ der Stammesgesellschaft sind diese Leerstellen die Orte des „silent trade“, in der Stadt der Antike die oikoi, in denen die Privaten ihre Pläne schmieden, fur deren Folgen sie auf der agorà Rede und Antwort stehen müssen, in der modernen Stadt die funktionalen Pläne, die laufend durchkreuzt werden, aber auch ständig nachgebessert werden können, und in der nächsten Stadt die posses, die das Gewebe der Stadt durchkreuzen und zerreißen, ohne ihm mehr als einen vorübergehenden Schaden zufügen zu können. The paper describes the social form of the city with respect to the four different media epochs: tribal society (orality), ancient society (writing), modern society (print) and next society (computer and Internet). Starting with Max Weber's thesis that the city is the very form which enables people foreign to each other to nevertheless live with each other, the paper inquires into the structural and cultural function of the city in handling the "overflow of meaning" (Überschusssinn, Niklas Luhmann) coming with any new medium of the distribution of communication.The unity of the difference of all four media epochs seems to be the city's employment with "empty places", which structure and cultivate urbanity as a space for preparation and handling of surprise. We are not used to speak of 'a city' with respect to tribal society, but as outlined here, its structure and culture did already exist, and we are able to witness the sites where "silent trades" are taking place. The empty places of the ancient city are 'houses' [oikoi], where private people make up their plans, which, in their consequences, have to be accounted for at the market place [agora].In modern city the same function is fulfilled by functional planning, which is thwarted at any moment, but updated the very next. In ' next city' so called posses assume this function, tearing apart the web of the city, which knits the very next moment.
Sprache
Deutsch; Englisch
Identifikatoren
ISSN: 0038-6073
DOI: 10.5771/0038-6073-2009-3-259
Titel-ID: cdi_pascalfrancis_primary_22265151
Format

Weiterführende Literatur

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