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Außer Protesten nichts gewesen? Das politische Potenzial der AfD
Ist Teil von
Politische Vierteljahresschrift, 2016, Vol.57 (2), p.276-299
Ort / Verlag
Baden-Baden: NOMOS Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Erscheinungsjahr
2016
Quelle
SpringerLink_现刊
Beschreibungen/Notizen
Is the success of the Alternative für Deutschland (AfD) a protest phenomenon or the mobilization of a political potential? We test both hypotheses on the grounds of the German National Election Study 2013. The analysis reveals that disenchantment with party politics is indeed relatively high among the AfD voters. However, they also hold homogenous positions on the most relevant issues. Moreover, these positions have a significant impact on the vote choice for the AfD, even when we control for voters' disenchantment with party politics. This supports the idea of the party's success being rooted in the mobilization of a neglected political potential rather than just being a protest phenomenon. Stellen die Wahlerfolge der Alternative für Deutschland (AfD) lediglich ein Protestphänomen dar oder deuten diese auf die Mobilisierung eines politischen Konfliktpotenzials hin? Beide Hypothesen werden auf der Grundlage der German Longitudinal Election Study 2013 überprüft. Für die Wähler der AfD zeigt sich dabei zum einen eine überdurchschnittlich hohe Parteiverdrossenheit. Zum anderen stellen diese jedoch auch eine in politischen Sachfragen vergleichsweise homogene und im politischen Raum kohärent strukturierte Wählergruppe dar. Da diese Positionierung der Wähler auch unter Kontrolle der Parteiverdrossenheit Einfluss auf die Wahlentscheidung für oder wider die AfD hat, können deren Erfolge nicht ausschließlich als Protestphänomen abgetan werden.