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Die Edition der Teutschen Poemata (1746) von Martin Opitz durch Daniel Wilhelm Triller ist ein Beispiel für die Wertschätzung von Texten des 17. Jahrhunderts in der aufklärerischen Kritik. Trillers Opitz-Edition gestaltet sich als ein Konkurrenzunternehmen zu derjenigen,
nur ein Jahr zuvor begonnenen, von Johann Jacob Bodmer und Johann Jacob Breitinger. Während Trillers editorische Aneignung der Trostgedichte hinsichtlich des editionsphilologischen und textkritischen Vergleichs mit Bodmer und Breitinger nicht standhält, zeugt sein historisierendes
Verfahren, dem Text einen Anmerkungsapparat mit Parallelstellenhinweisen auf antike Autoren beizugeben, von einem Gespür für die gattungsgeschichtliche Einordnung des Textes als frühneuzeitliches Versepos.