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Neuphilologische Mitteilungen, 2014-06, Vol.14 (2), p.203
2014

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Himmel und Holle. Das Infernum als narrativ entworfener Raum an der Wende zum 12. Jahrhundert
Ist Teil von
  • Neuphilologische Mitteilungen, 2014-06, Vol.14 (2), p.203
Ort / Verlag
Modern Language Society of Helsinki
Erscheinungsjahr
2014
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Die Position des Kirchenvaters Origenes, dass die Holle nicht als ein physischer Raum, sondern als ein Bild fur innerseelische Qualen zu begreifen sei, ist in der Spatantike und im Mittelalter wiederholt diskutiert worden. In die Zeit eines erneuten Aufkeimens der bereits zweifach verurteilten Lehre von der Immaterialitat der Holle um 1100 fallt die Entstehung des in rhythmisierter Kunstprosa verfassten deutschsprachigen Textes Himmel und Holle. Auf den ersten Blick scheinen hier Himmel und Holle eindeutig als physische oder geographische Raume dargestellt zu sein. Eine Engfuhrung zwischen den beiden einander gegenubergestellten Raumen aber deckt auf, dass der eigentliche Unterschied zwischen ihnen in der Sunde bzw. der Tugend ihrer Bewohner besteht, nicht in ihren raumlichen Gegebenheiten. Diese sind vielmehr als Allegorien der Sunde bzw. der Tugend gekennzeichnet. Das mittelalterliche Allegorieverstandnis erlaubt, die gleichzeitige Gultigkeit von wortlichem und ubertragenem Sinn anzunehmen. So gelingt es der Literatur, beide theologischen Positionen von der Holle als geographischem oder semiotischem Ort zu harmonisieren.
Sprache
Englisch
Identifikatoren
ISSN: 0028-3754
eISSN: 2736-9714
Titel-ID: cdi_gale_infotracacademiconefile_A421771158
Format

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