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Zusammenfassung
Kunstausstellungen werden von einem überdurchschnittlich gebildeten Publikum besucht. Der Beitrag beschäftigt sich mit Erklärungsansätzen der soziologischen Forschung zu diesem Phänomen. Beginnend mit Pierre Bourdieu werden verschiedene Zugänge zum Besuch von Kunstausstellungen betrachtet und deren Erklärungsansätze hinsichtlich des elitären Charakters des Publikums herausgearbeitet. Das Spektrum reicht von strukturalistischen und textbezogenen Zugängen hin zu individualistischen Ansätzen. Der Beitrag argumentiert, dass sie alle das Phänomen Ausstellungsbesuch verkürzt betrachten, wobei unterschiedliche Vorannahmen getroffen werden. Der Beitrag votiert für eine stärkere Reflexivität der soziologischen Forschung hinsichtlich ihrer eigenen Vorannahmen und schlägt einen offeneren, ideologisch weniger überformten Zugang zu den Phänomenen Kunst und Publikum vor.
Abstract
Art exhibitions are visited by an elite audience in terms of education. Taking Pierre Bourdieu's art theory as a starting point, the article investigates sociological explanations for this phenomenon. The spectrum of theories goes from structuralist approaches and studies of exhibitions as texts to individualistic approaches. The article argues that all these approaches are simplifying the phenomenon of visiting an art exhibition in one way or another and are thus producing ideological positions on art and its audiences. The article calls for more reflexivity of the sociological research on its own assumptions and votes for a not ideologically charged empirical research program on art and its audiences.